Brandtroducing: Thonet!
Heute möchte ich dir die drei großen Revolutionen präsentieren, mit denen Thonet in über 200 Jahren die Möbelwelt geprägt hat.
Die Geschichte von Thonet beginnt 1819, als der Kunsttischler Michael Thonet seine erste Werkstatt in Boppard am Rhein gründet. Thonets erste Revolution war eine neuartige Holzbiegetechnik, die in den 1830er-Jahren entwickelt wurde und sofort großes Aufsehen erregte. Bei dieser Technik wird Holz durch Dampf und Wärme so weich gemacht, dass es sich biegen und in spezielle Formen bringen lässt. Nach dem Abkühlen bleibt es stabil und ermöglicht eine besonders leichte, elegante und dennoch robuste Bauweise. Die geschwungenen, organischen Linien und die offene Struktur dieser Möbel verleihen ihnen ein einzigartig minimalistisches Design. Zudem ist die Technik ressourcenschonend, da sie mit wenig Material auskommt und dennoch für maximale Stabilität sorgt. Bis heute wendet Thonet die sogenannte Bugholztechnik in liebevoller Handarbeit an.
Im Jahr 1859 folgte die zweite Revolution: der Wiener Kaffeehausstuhl Nr. 14, der Thonet zum weltweiten Durchbruch verhalf. Das Besondere an diesem Modell war, dass es aus wenigen Bauteilen zusammengesetzt und in Einzelteile zerlegt werden konnte. So ließ es sich platzsparend verpacken und in die ganze Welt exportieren – in einer einzigen Kiste von einem Kubikmeter fanden bis zu 36 Stühle Platz! Diese Effizienz machte den Stuhl erschwinglich und zu einem beliebten Massenprodukt. Schon in den 1870er-Jahren hatte Thonet Verkaufsstellen rund um den Globus – von Frankfurt bis nach Barcelona, Rom, Moskau und New York.
In den 1930er Jahren brachte Thonet die dritte Revolution in die Möbelwelt: die massenhafte Produktion von Stahlrohrmöbeln im Bauhaus-Stil. Ein absoluter Klassiker aus dieser Ära ist der Freischwinger S 32 von Marcel Breuer – ein Design, das in unterschiedlichsten Einrichtungsstilen seinen Platz findet. Thonet kombiniert hier gekonnt das Bewährte mit dem Neuen: Holz und Wiener Geflecht treffen auf Stahlrohr und werden so zur zeitlosen Ikone. Der S 32 (und seine Variante S 64) sind bis heute die meistverkauften Freischwinger weltweit – ein Beweis für ihre außergewöhnliche Vielseitigkeit und den anhaltenden Reiz des ikonischen Designs. Die Leichtigkeit, mit der Thonet Tradition und Innovation balanciert und dabei Qualität mit Design vereint, sucht definitiv ihresgleichen!
Nach dem Zweiten Weltkriegs sah sich Thonet mit Enteignungen in Osteuropa und mehreren zerstörten Filialen konfrontiert. Georg Thonet, der Urenkel des Firmengründers, rekonstruierte zwischen 1945 und 1953 das völlig verwüstete Werk im nordhessischen Frankenberg. Das bereits 1898 eröffnete Werk ist bis heute der Hauptsitz des Unternehmens. Bis zu diesem Tag wirken Nachfahren von Michael Thonet in sechster Generation an dem Unternehmen mit. In einem firmeneigenen Museum kann man die umfassende Geschichte von Thonet bewundern. Wenn du einmal in der Gegend bist, solltest du also unbedingt vorbeischauen!
Und nun zur Aussprache des Namens! Anders als oft vermutet, spricht man „Thonet“ nicht französisch (also Thonné) aus – sondern ganz einfach: mit einem kurzen, scharfen „O“ wie in „Topf“ und einem „nett“ mit hartem T am Ende (gesprochen: Tonnett).
Unter diesem Blogpost findest du ausgewählte Thonet-Stücke, die die Essenz der Marke verkörpern. Vielleicht entdeckst du ja ein Möbelstück, das dein Zuhause bereichert. Ein Blick in unsere Neuheiten ist natürlich ebenfalls wie immer lohnenswert.
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