#Möbelphilosophie: Volume 3

Im Format Möbelphilosophie zeige ich Dir regelmäßig, wie Designermöbel und unsere Arbeit bei Revive mit Philosophie zusammenhängen. In der dritten Ausgabe gehen wir auf Tuchfühlung mit dem Sensualismus.

 

Die Idee zu dieser Ausgabe kam mir, als ich neulich durch unser Lager schlenderte. Zwischen all den stillen Designklassikern fragte ich mich: Wann ist ein Möbelstück eigentlich wirklich schön? Natürlich standen um mich herum etliche wunderschöne Möbelstücke – das kann ich selbst als Philosoph erkennen. Trotzdem drängte sich mir die Frage auf: Was ist diese Schönheit denn eigentlich, wenn niemand hinschaut? Würde dieser Sessel genauso strahlen, wenn es keine Betrachterin und keinen Betrachter gäbe?

Da musste ich an den irischen Philosophen George Berkeley (1685–1753) denken. Vor über 300 Jahren hat er sich genau mit solchen Fragen beschäftigt! Und er hatte eine bemerkenswerte Einsicht: „Sein ist Wahrgenommen-Werden“Was meint er damit? Berkeley sagt: Die Schönheit eines Möbelstücks gibt es nur, wenn jemand da ist, um sie zu sehen, zu spüren und zu genießen. Nach seiner These sind selbst die bunten Farben und der weiche Stoff eines knallroten Bretz Sofas in unserem Showroom nur durch unsere Wahrnehmung das, was sie sind.

Das klingt vielleicht seltsam. Aber es wäre noch komischer zu sagen: Kein Mensch hat es jemals gesehen – aber es ist ein wirklich schönes Sofa! Deswegen spricht Berkeley von Sensualismus. Weil so etwas wie die Schönheit uns nur durch unsere Sinne erscheint.

Neuheiten Möbel bei Revive

Aber was bedeutet das für unseren Blick auf Möbel und Design? Der Sensualismus rückt unsere konkrete Erfahrung in den Vordergrund. Schönheit ist keine abstrakte Eigenschaft, die ein Möbelstück unabhängig von uns hat, sondern etwas ganz Konkretes, das wir mit unseren Sinnen erleben. Ein Sessel ist nicht schön, weil irgendwo eine Theorie das behauptet, sondern weil Du ihn ansiehst, seine Form und Farbe Dich ansprechen und Du vielleicht spürst, wie weich sein Stoff ist. Die feine Holzmaserung eines Tisches, die man mit den Fingern nachzeichnet; der Duft und die Wärme von Leder, wenn man sich in einen Lounge Chair sinken lässt – solche sinnlichen Erfahrungen sind es, die Möbel wirklich schön machen.

Berkeley erinnert uns damit an etwas ganz Wesentliches: Ein Designstück entfaltet seinen Wert erst durch unsere Wahrnehmung. Ein eleganter Stuhl, auf dem nie jemand sitzt, bleibt letztlich leblos. Aber ein geliebtes Möbel, das wir täglich benutzen und bewusst anschauen – etwa wenn die Abendsonne es in ein ganz bestimmtes Licht hüllt – wird gewissermaßen wahrhaft schön. Dieser Gedanke kann uns zum bewussten Wohnen inspirieren. Wenn wir unsere Umgebung mit Achtsamkeit betrachten, gewinnt jedes Detail an Bedeutung – die Farben, die Materialien, das Licht und die Schatten. So wird Wohnen zu einem sinnlichen Erlebnis: Schön ist, was wir mit allen Sinnen wahrnehmen.

Ich persönlich finde diese Perspektive ungemein beruhigend und motivierend. Statt ständig nach dem absolut perfekten Design zu suchen, dürfen wir uns darauf besinnen, was unsere eigenen Sinne erfreut. Wenn ein Möbelstück Dich jeden Tag aufs Neue anlächelt, weil es in Deiner Wahrnehmung funkelt und wärmt, dann ist es definitiv das Richtige für dich. In diesem Sinne: Richte Dich ruhig ein bisschen nach Gefühl ein und genieße es, die Schönheit Deiner Möbel wirklich zu spüren! Und komm gerne bei uns im Showroom vorbei und schau Dir vor Ort an, welches Möbelstück Dich direkt persönlich anspricht.

 

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