Wir feiern noch immer: Zehn Jahre Revive! 🎉
Vor zehn Jahren haben unsere Gründer – Paul und Jonas – entschieden, ein Büro in Köln anzumieten. Einfach so. Aber in der Gewissheit, dass ihnen schon irgendeine zündende Idee einfallen wird! Diese Woche blickt Jonas zurück auf die skurrilsten Situationen der Anfangszeit und sein persönliches Wachstum durch Revive.
Jonas, ihr habt vor zehn Jahren einfach ein Büro in Köln angemietet, was ging dir damals durch den Kopf?
Zu dem Zeitpunkt, als wir das Büro angemietet haben, hatte ich schon ein paar Möbel verkauft. Ich wusste also, dass ich das weitermachen werde – neben ein bisschen Webdesign. Paul und ich haben geschäftlich gut zusammengepasst: Er hat damals nebenbei Testkäufe im Bereich Jugendschutz gemacht, wir waren beide relativ unabhängig. Es war uns irgendwie klar, dass das Thema Möbel weitergeführt wird, vor allem mit Fokus auf Sofas – und ansonsten war unsere Idee: einfach mal gucken, was passiert!
Ihr habt euch dann an mehreren Geschäftsideen ausprobiert. Was waren das für Ideen? Gab es etwas besonders Schräges?
Es gab in unserer Anfangszeit immer mal wieder skurrile Situationen. Ich erinnere mich an eine ganz bestimmte Geschichte: Jemand kam auf uns zu und bot uns nach einem Todesfall in der Familie an, aus einem Haus mitzunehmen, was wir wollten – eine Art Entrümpelungsdienst. In einem Schrank haben wir dann tatsächlich Blattgold gefunden! Ansonsten gab es da aber vor allem Unmengen an Büchern, Plunder, Rosenthal-Porzellan und anderen Kram. Unser ganzes Büro war danach voll mit Zeug, das wir fotografieren und für Kleinstbeträge auf Ebay verkaufen mussten – unter anderem diese eine rot-weiße Soßenschale von Rosenthal, an die ich mich noch gut erinnere.
Wir haben zwischenzeitlich auch Autoteile für einen schrulligen Gebrauchtwagenhändler verkauft. Eines Tages meinte der zu uns: „Ey Jungs, könnt ihr nicht ein paar Sachen für mich verkaufen?“ – und plötzlich standen wir in einer Lagerhalle mit zigtausend alten Autoteilen, darunter sogar ein Gabelstapler. Der Typ war ein echtes Original – zu seinen besten Zeiten hat er pro Tag elf Autos verkauft und nebenbei am Computer Roulette gespielt.
Und einmal stürmte an einem verregneten Abend plötzlich ein fremder Typ in unser Büro, der sich wohl in der Tür verirrt hatte. Eigentlich wollte der seine Handyhüllen-Firma namens „Planet Handy“ verkaufen. Nach ein paar Stunden spontaner Verhandlung haben wir dann für 800 Euro die entsprechende Internet-Domain und die gesamte Ware in seinem Auto gekauft. Am Ende war die Domain, die leider irgendwann ausgelaufen ist, das Wertvollste an dem Deal – und wir sind auf den Handyhüllen sitzen geblieben.
Wie ist es, zu zweit zu gründen? Wie ergänzen sich deine und Pauls Kompetenzen?
Unsere Kompetenzen ergänzen sich sehr gut. Konsens ist wichtig, aber auch herausfordernd. Einerseits ist man nie alleine, andererseits diskutieren wir selbstverständlich auch viel über unsere Entscheidungen.
Paul ist analytisch und faktenorientiert. Ich dagegen habe nicht unbedingt meine größte Stärke in Zahlen, Bürokratie und Verwaltung, das kann Paul besser. Ich bin mehr der Hitzkopf, der kreative Kopf. Außerdem kann ich gut Leute begeistern. Ich würde auch sagen, dass meine Kompetenz im Visuellen liegt. Design und Corporate Identity habe ich anfangs selbst gemacht, bis wir das irgendwann ausgelagert haben. Aber ich bin weiterhin stark in die Designprozesse eingebunden.
Was ist deine größte persönliche Entwicklung durch Revive?
Ich habe gelernt zu führen, zu strukturieren und vorauszuplanen. Als Person bin ich definitiv gewachsen. Ich merke das manchmal, wenn im Arbeitsalltag Stress und Chaos auftreten – ich habe verinnerlicht, dass es einfach funktionieren muss, egal wie hektisch es gerade ist.
Durch Revive habe ich außerdem die Gewissheit entwickelt, dass ich irgendwie immer klarkommen werde, selbst wenn ich morgen wieder bei null anfangen müsste. Ich habe so viele Skills aufgebaut – von Softwarearchitektur über Datenbanken bis hin zum Programmieren. Diese Fähigkeiten kann mir keiner mehr nehmen. Auch meine Verkaufsfähigkeit habe ich über die Jahre optimiert. Mein Selbstvertrauen ist durch die zehn Jahre mit Revive gewachsen, weil ich weiß, dass es für jede Situation eine Lösung gibt.
Und wie sieht deine Vision für die Zukunft von Revive aus?
Minimum eine Verzehnfachung – wirklich Minimum! Das ist aus meiner Sicht absolut machbar, ohne Raketenwissenschaft daraus zu machen. Der Schlüssel liegt im besseren Vertrieb: Viele Objekte auf dem Markt für Gebrauchtmöbel sind so kaputt, dass niemand sie kauft. Wir können das als Basis nutzen, um einen intelligenten Ankauf aufzubauen.
Eine Zukunftsvision für Revive ist eine digitale Plattform, in der Kunden ihre Möbel zur Aufbereitung anmelden können, und wir vermitteln die Aufträge an Polstereien in der Region. Wir könnten so das Business der Raumausstattung digitalisieren. Letztlich haben wir das Potenzial, den gesamten Möbel-Kaufprozess zu verändern und mitzugestalten. Gleichzeitig unterstützen wir die Polstereien, indem wir unser Wissen teilen. Wir wissen genau, welche Armlehne von welchem Modell am häufigsten ausgetauscht werden muss – und wir können als großes Unternehmen bessere Konditionen für Ersatzteile verhandeln. Einen ersten Schritt in diese Richtung sind wir mit unseren Repair Guides bereits gegangen.
Was möchtest du zum Abschluss noch sagen?
Wenn man an eine Sache glaubt, dann lohnt es sich, dafür zu kämpfen.

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